Erneut zieht die Glasarche in Chemnitz viele Besucherinnen und Besucher in ihren Bann. Zumal dieses Mal zum Martinsfest ihre "Schwester" auftauchte. Die Geschichte der Glasarche inspirierte keinen geringen als den bekannten Geschichtenschnitzer eben diese Geschichte auf dem Theaterplatz nachzuerzählen.
Der heilige Martin von Tours wurde um 316 nach Christus in Pannonien, dem heutigen Ungarn, geboren. Er diente bereits mit 15 Jahren der römischen Armee. Die Legende erzählt, er habe im Winter auf einer Straße einen armen Bettelmann getroffen, der um eine Gabe flehte. Martin teilte seinen Mantel mit dem Schwert und gab dem Bettelmann eine Hälfte des Mantels an den spärlich gekleideten Mann ab. In der folgenden Nacht soll Martin Jesus Christus im Traum als Bettler erschienen sein. Dieses Ereignis war für Martin der Auslöser, sich taufen zu lassen, seinen Soldatendienst aufzugeben und Schüler des berühmten Kirchenlehrers Hilarius zu werden. Später wurde Martin zum Bischof von Tours geweiht. Bekannt wurde er durch seinen asketischen Lebensstil. Nach seinem Tod wurde er vom Papst heiliggesprochen und gilt seither als Schutzpatron der Bettler, Soldaten, Waffenschmiede und Haustiere.
Die Glasarche 3 liegt noch bis zum 6. Januar 2025 hier am Theaterplatz in der Europäischen Kulturhauptstadt. Dann zieht sie um in den Moritzpark, wo sie bis zum 10. März ankern wird. Danach reist sie nach kurzem Zwischenhalt in der Werkstatt nach Bamberg. Beim Zwischenhalt im thüringischen Rauschwitz wird der Holzkünstler Christian Schmidt die riesige Hand aus Eichenholz reinigen und frisch lasieren.